Achtung! Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, alle Angaben ohne Gewähr!
Gefährliche Lebensmittel
Ackerbohne, Dicke Bohne, Pferdebohne, Puffbohne oder Saubohne
Bohnen, Samen und Pollen sind giftig, nur gekocht genießbar
Symptome: Fieber, Erbrechen, Durchfall, verminderte Urinausscheidung, Leberschaden
Alkohol
Hunde können Alkohol nur langsam und unvollständig verstoffwechseln, deshalb kommt es zu Vergiftungen
Symptome: nach 30 - 60 Minuten starker Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall, nach weiteren 1 - 3 Stunden, Schreckhaftigkeit, Taumeln, steifes Grätschen der Beine (auch im Liegen), Krämpfe, Fieber (41-42°C)
Avocado
für Menschen harmlos, für Hunde sehr giftig. Ursache ist das Toxin Persin, dies ist in allen Fruchtteilen enthalten. Das Toxin bewirkt eine schwere Herzmuskelschädigung.
Symptome: Husten, Atemnot, Ödeme, Bauchwassersucht, erhöhte Herzfrequenz, Herzvergrößerung
Eine Vergiftung endet überwiegend tödlich, da eine spezifische Therapie nicht möglich ist!
Kakao und Schokolade
In der Kakaobohne ist der Wirkstoff Theobromin enthalten. Hunde können ihn, im Gegensatz zum Menschen, nur sehr schlecht abbauen. Dies kann 2 - 12 Stunden nach dem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen wie Erregung, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Lähmungen und Herzversagen führen.
Ab 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht können Symptome auftreten. Als tödliche Dosis werden, je nach Quelle, zwischen 100 - 500 mg pro kg Körpergewicht genannt.
Beispiele: (Quelle vetpharm.uzh.ch)
100 g Milchschokolade enthalten zwischen 150 - 200 mg Theobromin
100 g Zartbitterschokolade enthalten zwischen 500 - 800 mg Theobromin
100 g Blockschokolade enthalten zwischen 1400 - 1600 mg Theobromin
100 g Schokolade 70 % enthalten ca. 2000 mg Theobromin
100 g Kakaopulver enthalten zwischen 1400 - 2600 mg Theobromin
Küchenzwiebel
Zwiebeln enthalten Schwefelverbindungen (Disulfide), diese führen zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse). Giftig wirken bereits 5 - 10 g rohe Zwiebeln pro kg Körpergewicht. Symptome: Erbrechen, Durchfall, Blutbildveränderungen, blasse Schleimhäute, Anämie, erhöhte Herz- und Atemfrequenz
Knoblauch
Knoblauch wirkt ähnlich der Zwiebel, allerdings ist die toxische Dosis höher. 5 g pro kg Körpergewicht während 7 Tagen.
Beispiel: Hund, 25 kg, toxische Dosis: 125 g täglich oder 875 g innerhalb von 7 Tagen!
Macadamia-Nüsse
Auch die essbaren Sorten sind für Hunde giftig. (1-60g) Die Ursache ist bisher nicht geklärt.
Symptome: Schwäche, Gangstörungen, Lähmungen
Nikotin (Tabak)
tödliche Dosis für einen Hund: 5 - 25 g getrockneter Tabak
Symptome: Erregung, Erbrechen, Bewegungsstörungen, erhöhte Atem- und Herzfrequenz, Krämpfe, Kreislaufkollaps, Atemnot, Atemlähmung
siehe auch Zigarettenrauch
Schweinefleisch (auch Wildschwein)
Rohes Schweinefleisch ist zwar nicht giftig, aber es besteht eine hohe Infektionsgefahr durch das Aujeszky-Virus. Für Menschen ein ungefährliches Herpesvirus, für den Hund tödlich.
Symptome: Ataxien, Krämpfe, Fieber, extremer Juckreiz, Gehirn- und Rückenmarksentzündungen, diese führen innerhalb von 3 Tagen zum Tod.
Es gibt keine Therapie, die Krankheit verläuft immer tödlich!
Steinobst ( zerhackte oder zerbissene Kerne von Kirsche, Pflaume, Aprikose, Pfirsich)
Die Kerne von Steinobst enthalten verschiedene Toxine, z. B. Amygdalin oder Prunasin. Diese spalten im Körper Blausäure ab.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Fieber, erhöhte Herzfrequenz, Atemnot, Krämpfe
Walnüsse
Vorsicht bei Walnussbäumen! Die Nuss und die braunen Schalen sind nicht giftig. Die grünen Fruchtschalen können von einem Pilz befallen sein, dieser Pilzbefall ist nicht sichtbar. Der im Pilz (Penicillium crustosum) enthaltene Wirkstoff Roquefortin C (vergleichbar mit Strychnin) kann beim Hund durch seine stark neurotoxische Wirkung (Nervengift!) zum Tod führen.
Symptome: Erbrechen, Zittern, Krämpfe
Weintrauben, Rosinen oder Trester
Immer wieder kommt es zu Erkrankungen und Todesfällen nach dem Fressen von Weintrauben und Co. Leider ist bis heute nicht bekannt, welcher Inhaltsstoff dafür verantwortlich ist. Es wird vermutet, dass neben der aufgenommenen Menge auch genetische Faktoren (Hunderasse, Traubensorte) eine Rolle spielen. Als potentiell gefährlich wird bereits eine Menge von ca. 10 g pro kg Körpergewicht genannt.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Lethargie, Schwäche, verminderte Urinproduktion, akutes Nierenversagen
Xylit (Süßstoff) /Birkenzucker
Der Süßstoff wird häufig in zuckerfreien Kaugummis, Bonbons und anderen Lebensmitteln verwendet. Xylit kann die Ausschüttung von Insulin steigern und zu einem lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels führen. Die Wirkung tritt ca. 30 Minuten nach der Aufnahme ein.
Beispiel: Kaugummi enthält 0,3 g Xylitol pro Stück, wenn nicht als erste Zutat gelistet, eine Behandlung wird ab 50 mg Xylitol pro kg Körpergewicht empfohlen, letale Dosis 3-4 g pro kg Körpergewicht (Quelle: CliniPharm/CliniTox, CH)
Symptome: Schwäche, Koordinationsstörungen, Krämpfe, Apathie, Koma, akutes Leberversagen