Faszination Hundenase

Unsere Hunde sind Makrosmaten (griechisch "Großriecher"), d. h. sie nehmen ihre Umwelt im Gegensatz zu uns Menschen hauptsächlich mit der Nase wahr.

 

Der Geruchssinn ist schon beim neugeborenen Welpen der am besten entwickelte Sinn. Welpen werden blind und taub geboren und können sich nur mit der Nase orientieren...sie nehmen damit ihre Geschwister als Wärmequelle wahr und vor allen Dingen ihre Mutter als Nahrungsquelle.

Hunde besitzen zwischen 100 - 300 Millionen Riechzellen. Die Anzahl ist rasseabhängig. Während kurznasige Hunde eine eher geringere Anzahl haben, verfügen Hunde mit langen Schnauzen über wesentlich mehr Riechzellen. Bei unseren Schäferhunden schätzt man ca. 225 Millionen Riechzellen, Dackel ca. 100 und Boxer ca. 125 Millionen. Platz 1 geht an den Bloodhound mit rund 300 Millionen Riechzellen. Der Mensch hat nur etwa 5 Millionen in der Nase.

 

Die Riechzellen sind in die Nasenschleimhaut gebettet und befinden sich im oberen Teil der Nasenhöhle. Sie ist beim Hund gefaltet und rasseabhängig um ein vielfaches größer als beim Menschen. Ausgebreitet beträgt die Fläche beim Hund zwischen 80 - 200 cm²,

beim Mensch nur ca. 5 cm².

Auch in puncto Riechhirn ist uns der Hund weit überlegen. Dem Hund stehen ca. 10 % des Gehirns als Riechhirn zur Verfügung. Wir müssen mit ca. 1 % auskommen.

Geruch schmecken? Schon mal gehört?

Unsere Hunde nehmen ihre Umwelt hauptsächlich mit der Nase wahr. Sie nutzen den Geruchssinn zum Beispiel um Nahrung zu finden, Gefahren zu wittern und Markierungen zu bemerken. Außerdem bei der Suche nach einem Sexualpartner, hierzu wird das Jacobsonsche Organ genutzt. Dieses Vomeronasalorgan befindet sich in der Nasenhöhle mit einer Öffnung zur Maulhöhle und befähigt Hunde Geruch zu schmecken.

Besonders Rüdenbesitzer kennen die Aktivität dieses Organs zu gut, nämlich dann wenn ihre Rüden an bestimmten Stellen intensiv schnüffeln oder sogar lecken und anschließend anfangen mit den Zähnen zu klappern, zu sabbern oder zu schäumen.

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